top of page
  • AutorenbildNadine

Wiedersehen in Kanada <3

Bevor wir die Eltern von Nadine wieder in die Arme schliessen dürfen, haben wir noch eine lange Reise vor uns. Von Santa Catalina geht es mit dem ersten Bus nach Soná (ca. 1.5h) und von Soná nach Panama City (ca. 6h), wo wir eine Nacht bleiben. Wir freuen uns auf diese Stadt wegen genau einer leckeren Sache: DAS vegane Sushi Restaurant :) alles andere ist in dieser riesigen Stadt nur Beilage. Nach einem leckeren Abendessen gehen wir schlafen und am nächsten Tag ab zum Flughafen, wo wir unseren ersten Flieger nach Atlanta (USA) nehmen. Auch hier eine weitere Übernachtung. Als wir um 22:00 Uhr im Airbnb ankommen, putzt sich Nadine sogleich die Zähne und Joël bestellt sich einen kleinen Snack. Doch so klein war dieser Snack dann doch nicht - einen fast 1kg schweren Burrito, der Joël genüsslich und problemlos verschlingt während sich Nadine sanft in den Schlaf wiegt. Am nächsten morgen fliegen wir früh von Atlanta nach Seattle und dann von Seattle nach Vancouver - was eigentlich völlig hirnverbrannt ist, da der Flug nicht einmal 1h Stunde dauert. Wir haben noch immer ein schlechtes Gewissen wegen dieser Rumfliegerei... Leider ist es aber für unsere Reisekasse mehr als lohnenswert, da der Flieger nach Vancouver überbucht ist und wir uns freiwillig für den späteren Flug melden. Als Dankeschön bekommen wir sagenhafte 1000 CAD?! Doch das schlechte Gewissen bleibt. Verrückt, dass solche kurzen Flüge überhaupt angeboten werden. Wir nehmen mit: das nächste Mal schauen wir uns das genauer an.

In Vancouver treffen wir zwei alte bekannte. Zumindest für Joël sind sie bekannt. Bereits 2018, als Joël "Nunigu" in Kanada besuchte, boten Brook und Andrew Schlafplätze in ihrer kuschligen Wohnung an. Die Wohnung war jetzt noch kuschliger, denn zwei aktive Katzen nannten sie auch ihr Zuhause. Wir genossen die Zeit mit Brook und Andrew und durften wieder Mal "Schweiz-ähnliche" Luft schnuppern. Eine kühle, angenehme Luft, die den Duft der Nadelbäume innehatte. Vancouver an sich? Ein krasser Gegensatz zum kleinen Santa Catalina. Hier ist alles so gross und modern, in jedem Laden kannst Du alles kaufen was Dir beliebt. Kein Wunsch bleibt hier unerfüllt. Wir verzichten allerdings auf ausgiebige Shopping-Touren und ersetzen, was von Mäusen zerfressen oder durch andere kurrlige Wesen (# Waschmaschinenmonster) zerstückelt worden war. Schliesslich widmen wir uns primär einer Freude: der Vorfreude Rolf und Brigitte endlich wieder zu sehen. Aber wisst ihr was? Am besten ihr lest, was die beiden zu schreiben haben. Wir übergeben die Schrift an Brigitte.


Campingreise from Vancouver to Calgary, 02.06.23 till 23.06.23 with Nadine and Joël :)


02.06.: Ankunft in Vanvouver und grosses Wiedersehen nach fast 15 Monaten mit unseren Liebsten Nadine und Joël. Es war wunderschön sie wieder in den Armen zu halten...Emotionen pur...Zeit um Vancouver zu erkunden.


03.06.: Nach gefühlten 12 Stunden Schlaf fuhren wir los, um unser grosses Wohnmobil abzuholen, welches für 3 Wochen unser Zuhause ist. Nun fängt das Abenteuer an. Wir fahren los nach Squamish, wo wir unsere erste Nacht verbringen - für unseren Geschmack etwas zu teuer...(CHF 99.-).


04. + 05.06.: Rolf, unser Driver, fuhr uns weiter nach Whistler. Sightseeing durch das süsse Dörfchen, was uns sehr gefallen hat. Anschliessend genossen wir eine schöne Biketour - einfach wundervoll mit tollem Wetter (obwohl Nadine bei der letzten Runde im Wald fast verloren ging - zum Glück nur fast). Weiter ging es nach Pemberton, wo wir einen schönen Campground fanden. Diesmal stimmte auch der Preis :)


06.06.: Weiter geht es zu den 3 Joffre Lakes. Ein See ist schöner als der andere. Nach der schönen und steilen Wanderung fahren wir gemeinsam weiter nach Clearwater, vorbei an schönen Wäldern, Seen, Flüssen, Wasserfällen - einfach Natur pur! Joël fand einen schönen Camping direkt am See. Joël war der beste Reiseführer - er hatte immer alles im Griff. Angekommen, bekochten uns Nadine und Joël mit einem feinen Essen - ein gut eingespieltes Team <3


07.06.: Der Tag war gekommen...mein (Brigitte) 60. Geburtstag... mit einem Frühstück und vielen Überraschungen ging es los, ich hatte kaum Zeit zu essen :) Danach ging es auf eine tolle (zum Glück bärenfreie) Wanderung. Oben angekommen konnten wir eine wunderschöne Aussicht auf den ganzen See geniessen. Atemberaubend! Doch lange konnten wir hier nicht bleiben, denn die vielen Mosquitos trieben uns im Stechschritt wieder nach unten. Zurück von der anstrengenden Wanderung aber total zufrieden, gab es ein Apéro und danach ein leckeres Essen: Lachs, Kartoffeln, Spinat und ein leckeres Schlangenbrot von Joël. Natürlich fehlten auch 1 oder 2 Gläser Wein nicht. Auch ein leckeres Dessert wurde von Nadine serviert. Es war wunderschön meinen 60. Geburtstag in Kanada so zu feiern.


08.06.: Rolf und ich legten einen Ruhetag ein. Nadine und Joël machten einen Ausflug mit dem Kanu. Wir glitten beinahe reibungslos über das klare und spiegelglatte Wasser. Wir paddelten vom einen Ufer zum anderen und legten immer wieder Pausen ein, um ein erfrischendes Bad im kühlen Wasser zu geniessen - wie wir dieses kalte Wasser vermisst haben!


09.06.: Alles eingepackt, sicher verstaut und frisch gestärkt ging es weiter zu den Helmcken Falls... Weiter nach Blueriver, wo wir eine Nacht verbrachten. Hier durfte Joël zum ersten Mal die Korball-Künste von Rolf bewundern - der Camping-Platz hatte nämlich einen Basketball-Korb und Bälle. Eine wahre Freude!


10.06.: Es ging auf eine Bärensafari mit dem Elektroboot über den glatten See hin zu einem wendigen Flussboot, welches uns weiter flussaufwärts brachte. Wir passierten wilde Landschaften, klare Wasser, bestaunten Gletscher und der coole Guide erzählte uns viel über das Tal und seine tierischen Bewohner. Und wisst ihr was? Dank den abertausenden Mosquitos haben Kanada's Wälder so viele leckere Beeren. 80% der Beerensträucher werden nämlich durch die Mücken bestäubt. Auf der Bärensafari konnten wir keinen Bären sehen jedoch eine Elchkuh.


11. & 12.06.: Das Abenteuer geht weiter nach Jasper (Nationalpark). "E Bär, e Bär!" den ersten Bären sah ich im Gras sitzen: Wow!! Wir machten eine Rundwanderung um den schönen Lake Maligne. Am nächsten Tag hiess es: Waschtag. Rolf und ich gingen die Wäsche waschen, Nadine und Joël machten sich auf eine grössere Wanderung auf. Ein feines Mittagessen, Shoppen, danach mit der Wäsche zurück zum Campground. Wieder gab es ein feines Abendessen und nicht zu vergessen einen Jass. Nadine war richtig gut darin und wollte immer mehr. So kam es dann auch, dass wir jeden Abend einen Jass spielten.


13.06.: Weiter ging es durch den Icefields Parkway zum Campground Mosquito Creek. Klingt auf das erste Ohr übel, ist aber traumhaft schön und nahezu Mückenfrei.


14.06.: Unser Driver fährt uns in den Yoho Nationalpark. Zuerst ging es zur natural Bridge, weiter nach Lake Louise und zum Kicking Horse Campground. Das Wetter hatte ein wenig umgeschlagen. Es wurde kühler und regnerisch, aber so weit so gut.


15.06.: Nach einem Tipp eines Turnkollegen von Rolf, mussten wir unbedingt zum Lake Emerald. Der See ist wundervoll, leider war es kalt und nass. Die Heizung musste in Betrieb genommen werden und für noch mehr Feuer sorgte ein Jass.


16.06.: Am nächsten Tag sind wir mit dem Bike unterwegs und besuchten den wunderschönen Lake Morraine. Ich habe noch nie so einen tief-türkis-blauen See gesehen. Atemberaubend! Das dachten sicher die anderen tausend Turisten ebenso. Wir mussten unsere Rucksäcke stets im Auge behalten, da die frechen Streifenhörnchen unsere Nüsse klauen wollten.


17.06.-18.06.: Das Wetter ist endlich wieder besser und etwas schöner :) Nochmals zogen wir unsere Wanderschuhe an und begaben uns in die schöne kanadische Wildnis - es sollte die letzte Wanderung sein. Abends war wieder Grillen angesagt, doch bis wir Feuer hatten ging es über 1 Stunde. Ja, mit nassem Holz wird es schwierig Feuer zu machen, aber wer wenn nicht wir? Mit vereinten Kräften geht alles!


19.06. bis 21.06.: Jetzt geht es Richtung Banff National Park. Die Kälte und der Regen haben uns wieder heimgesucht und unsere Heizung musste in Betrieb genommen werden. Die nächtlichen Null Grad waren nur mit 2 Decken möglich ;) Also blieb uns nichts anderes übrig als Banff zu erkunden - ehrlich gesagt gibt es Schlimmeres. Das kleine Dörfchen ist richtig schön, wer weiss wie schön es bei Sonne wäre?!


22.06.: Letzter Stopp Calgary. Wir geben unser Wohnmobil ab und man glaubt es kaum: am selben Ort und zur selben Zeit kommt doch eine ehemalige Turnerkollegin von Nadine hereinspaziert - die Welt ist so klein. Unser Gepäck schmeissen wir in die grosszügige Wohnung, wo ich noch die Haare von Nadine schneiden darf und noch einmal wie verrückt gewaschen wird. Gemeinsam erkunden wir die Altstadt von Calgary und deren kleinen Bierbrauereien. Das war cool! Danach bestellen wir uns Essen in die Wohnung und spielen noch einmal einen Jass.


Zu (guter) Letzt: Rückflug in die Schweiz... schweren Herzens mussten wir Abschied nehmen von unseren Liebsten. Herzlichen Dank für diese wundervollen Ferien, es war ein tolles Abenteuer so schöne Erlebnisse mit euch teilen zu dürfen. Merci, dass mir e Töu von öier Reis hei dörfe si . mir liebe öich Mami & Papi

 

Auch wir möchten uns an dieser Stelle bei euch bedanken. Wir hatten eine wahnsinns Zeit und durften viel von euch lernen und mitnehmen.


Nach dem schweren Abschied blieben wir noch ein paar Tage in Calgary. Diese kanadische Stadt hat es uns irgendwie angetan. Sie ist zwar gross aber dennoch übersichtlich und charmant. Aber das Beste ist, dass Calgary am Bow River liegt. Man ist genau so schnell im Grünen, wie man in Downtown ist. Die Leute hier verbringen viel Zeit draussen und machen Sport, gehen mit dem Hund spazieren oder mit einer Tasse Kaffee (das ist irgendwie so ein Ding hier - Morgenspaziergang mit deiner eigenen Kaffeetasse), Picknicken oder geniessen einfach die Sonne am Fluss. Wir fühlen uns irgendwie von Anfang an wohl hier. Auch wir erkunden die Wege am Fluss entlang, trinken unseren Kaffee und besuchen die süssen Bars und Restaurants. Alle sind so freundlich und nett. An unserem letzten Abend besuchen wir noch ein Football-Spiel. Ich sage euch, das ist ein tolles Erlebnis. Die Atmosphäre ist von Anfang an super und alle haben ein riesen Fest. Ob Freund oder Feind, alle mögen sich und geniessen das Spiel. Sogar Nadine findet Freude daran und kennt gegen Schluss sogar die Regeln. Zumindest mehr oder weniger.

Die Zeit in Kanada hat uns enorm gefallen. Am liebsten würden wir nochmals einen kleinen Campervan mieten und weiter durch die wundervolle Welt Kanada's träumen. Die kühle Luft, das kalte Wasser, die vielen Bäume, die eindrucksvollen Berge, die Pflanzen und Tiere, das Leben in einem Van, all dies hat es uns angetan. Leider holt uns das Sprichwort "geh, wenn es am Besten ist" ein. Obwohl wir eigentlich noch bleiben möchten, gehen wir. Klingt komisch, leuchtet aber ein. Denn weiter südlich, in Nadine's zweiter Heimat Mexiko, warten bereits die nächsten Freunde und Abenteuer auf uns. Wer könnte dazu schon nein sagen?


With so much love,


 





60 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page