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Roadtrip von Floripa nach Rio de Janeiro, von Tina

Die Zeit vergeht einfach im Flug - es ist schon fast ein ganzer Monat verstrichen seit unserem letzten Beitrag. Wir hatten tollen Besuch von meiner (Nadine) Schwester Tina für geniale 3 Wochen! Wir entschieden uns einen "Fulksi" zu mieten (so nennt man hier VWs) und damit Richtung Norden zu fahren. Gerne lassen wir Tina hier erzählen, wie sie Brasilien erlebt hat :)


Gerade erst in Brasilien angekommen, bin ich nun schon wieder fast eine Woche zuhause in der Schweiz. Wie bereits erwähnt, vergeht die Zeit wie im Flug und so sind auch die 3 Wochen, die ich mit den 2 Goldstücken verbringen durfte, rasch vorbei gewesen. Nach einer chaotischen Hinreise durfte ich die beiden in Florianopolis endlich in die Arme schliessen und war überglücklich. Mein erster Eindruck von Brasilien: Scheisse ist das kalt hier! Man hat mir ja schon gesagt, dass ich warme Kleidung einpacken soll und auch Handschuhe und Kappe nicht fehlen dürfen, aber dass ich die ersten 3 Nächte mit meinen gesamten Kleidern inklusive Kappe, Handschuhe, Schal und Winterjacke verbringen darf, habe ich dann doch nicht erwartet. ☺️ Tagsüber hatte ich dann in meiner schweizer Winterbekleidung schon warm und je weiter wir nach Rio fuhren, desto mehr Schichten konnte ich dann auch ablegen.

Trotz der Kälte hat mich die Wärme der Menschen sehr berührt! Die Hilfsbereitschaft, die Zufriedenheit, die Leichtigkeit und vor allem das viele herzliche und ehrliche Lachen der Menschen berührten mich sehr! Dies zu erleben, lässt einem über die Privilegien, welche wir in der Schweiz geniessen dürfen, nachdenken. Man beginnt zu schätzen, was wir hier für ein Luxusleben führen dürfen und trotzdem oft nie etwas genug ist. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur war atemberaubend. Auf vielen Wanderungen durften wir die brasilianischen Wälder in ihrer Vielfalt bestaunen und riechen, gefolgt von wunderschönen Stränden und Buchten, Klippen und Bergen. Auf jeder Wanderung haben wir mindestens einen Hund angetroffen, den Nadine gerade ins Herz schloss, unseren Proviant mit ihnen teilte und nicht mehr loslassen wollte. Nicht selten sind uns die Hunde gefolgt oder sogar wiederbegegnet, was auch zu emotionalen Momenten führte. Die erste Woche war hauptsächlich durch die Natur und die kalten Nächte geprägt. Die erste grössere Stadt die wir besuchten war Santos. Hier hatte Nadine studiert und erzählte mir von einer Gelateria, in der sie fast täglich ihren Becher mit Schokoladen- und Brombeerglace, Ovocrunchy und Schokoladensauce genoss. Den wollte ich unbedingt testen. Trotz Regenwetter sind wir in diese Gelateria spaziert, haben uns alle gefreut. Und dann… GESCHLOSSEN… Ist ja schliesslich Winter in Brasilien…Den Abend in Santos durften wir dann mit einem Freund von Nadine und seinen Söhnen geniessen.

Von Santos fuhren wir dann weiter nach Ubatuba, wo wir die Zeit in einer wunderschönen Unterkunft mitten in den Wäldern geniessen durften. Jeden Morgen von Vögeln und Eichhörnchen begrüsst, verbrachten wir die Tage wieder in der Natur. Nun nicht nur in den brasilianischen Wäldern, sondern auch auf dem Meer. Mit einem kleinen Boot und unserem Guide Rhazes fuhren wir von einer schönen zur nächsten schönen Bucht.

Unser nächster Stopp war Paraty. Angekommen, fuhren wir direkt mit einem Boot aufs Meer und durften die wunderschönen kleinen Inseln und Buchten auf dem Standup-Paddle erkunden und auf dem Boot in den Sonnenuntergang fahren. Nicht genug vom Wasser unternahmen wir am nächsten Morgen eine Kajaktour in die Mangroven-Wälder von Paraty. Die Schönheit und der Klang der Natur, sowie die Ruhe auf dem Wasser waren eindrücklich. Ansonsten erinnerte Paraty an ein kleines Hippiestädtchen, in dem das Leben auf den Strassen stattfand, die Menschen zusammen tranken, assen, feierten und einfach das Leben genossen. Auf der Abreise von Paraty haben wir in der Vorbeifahrt mit dem Auto ein schweizer Paar angesprochen, welches sich auf einer Reise befand und wir dann später in Rio wieder trafen. An unserem zweitletzten Stopp in Angra Dos Reis verbrachten wir 3 wunderbare Nächte in einer Pousada direkt am Meer. Mit dem schönsten Wetter genossen wir die Zeit in der Unterkunft, begrüssten die Tage mit Yoga oder einem Spatziergang am Strand entlang, wurden jeden Morgen von Schildkröten begrüsst und abends verabschiedet. Relaxed und erholt ging es weiter nach Rio de Janeiro. Angekommen, erkundeten wir die Copacabana und trafen, wie erwähnt, das schweizer Paar Nadja und Joël an der Copacabana zu einem Caipirinha- Abend. Lustigerweise hatten auch sie Besuch auf ihrer Reise, nämlich Nadjas Mutter. Wir 6 Schweizer genossen den Abend mit brasilianischen Caipis und Essen an der Copacabana sehr. Die Zeit in Rio verging wie im Fluge, die Stadt hat uns mit ihrem Charme gepackt und wir stellten fest, dass wir noch sehr viel länger bleiben könnten, um die Stadt in all ihren Facetten kennen zu lernen. Mit vielen wunderschönen Eindrücken und Erlebnissen genossen wir den letzten Abend auf dem Zuckerhut. Ich bin geflashed von der Herzlichkeit der Menschen, ihrer Zufriedenheit mit wenigen Dingen und der losgelösten Art zu Leben. Gleichzeitig auch nachdenklich über die von uns bezeichneten „Probleme“, sowie dankbar für so viele bisher kaum beachteten Dinge, die ich in meinem Leben oft einfach als selbstverständlich hinnehme. Und natürlich auch traurig abzureisen. Mit einem Caipirinha in der Hand, vielen Eindrücken im Kopf, voller Wärme und Liebe im Herzen liessen wir unsere Gedanken über ganz Rio de Janeiro in den wunderschönen Sonnenuntergang ziehen.


Vielen Dank liebe Tina für deinen Besuch und deinen Beitrag <3 Es hat uns sehr gefreut, dass du ein Teil unseres Abenteuers warst.


PS: wir werden in einem weiteren Beitrag ebenfalls noch unsere persönlichen Highlights dieses Roadtrips schildern :)


Com muitas saudades e amor,





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