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  • AutorenbildNadine

Die abenteurliche Reise von Foz do Iguaçu nach Salta

Was war das bitteschön für eine Reise, liebe Leute :)


Am 18. Juli 2022 sind wir von Foz do Iguaçu über Resistencia nach Salta gereist. Klingt einfach - ist es auch, normalerweise. Wir hatten bereits vorab ein wenig Schwierigkeiten, da wir keine Unterkunft in Resistencia finden konnten - da genau zu diesem Zeitpunkt das "Bienal del Chaco" stattgefunden hat. Aber wisst ihr, was Wunderschönes passiert ist? Die Mutter, der Inhaberin eines Hostels, das wir anfragten, hat uns in ihr Haus eingeladen - einfach so aus Gutmütigkeit. So waren Bustickets und Unterkunft organisiert. Los geht's!

Voller Erleichterung, Vorfreude und Liebe in unseren Herzen machten wir uns somit am 18. Juli 2022 früh genug auf den Weg, um mit dem Stadtbus die argentinische Grenze nach Puerto Iguazu zu queren. Die Idee dahinter? Den Nachtbus nach Resistencia erwischen. Uns war bewusst, lieber genügend Zeit einplanen. Die Dinge benötigen hier etwas mehr Zeit als wir es uns gewohnt sind. Früh genug, wurde jedoch beinahe zu "zu spät". Auf dem Weg kam uns in den Sinn "hey, wir sollten noch beim brasilianischen Zoll aussteigen und uns aus Brasilien auschecken". Das gelang einwandfrei. Danach wollten wir wieder in den Stadtbus nach Argentinien einsteigen, der normalerweise stündlich vorbeidüst. Doch es kam und kam kein weiterer Bus mehr vorbei, um uns nach Puerto Iguazu zu führen.... da kam einer, kaum erkenntlich aus der Ferne, doch es war tatsächlich unser Bus! So signalisierten wir, wir wollen auch einsteigen. Eiskalt fuhr der Bus einfach so an uns vorbei. Tschüss, ciao, salihoi. Gut, dachten wir, nehmen wir den nächsten, easy. Doch es war bereits 19:15 (und wir waren um 17:00 bereits an der Haltestelle) und unser Nachtbus ging um 21:00 in Puerto Iguazu los. Die Uhr tickte und tickte, eine Prise Verunsicherung und ein paar Tröpfli Panik machten sich breit. Das Glück war jeodch auf unserere Seite, als 20 Minuten später der letzte Bus doch noch anhielt und uns pünktlich zum Terminal fuhr. Zufrieden und erleichtert stiegen wir in den Nachtbus nach Resistencia ein.

Der Bus war für die kleine Nadine sehr gemütlich und sie konnte sogar ein paar Stunden schlafen, im Gegenteil zu Joël :) Um 07:00 Uhr in Resistencia angekommen, fuhren wir zum Haus von Nancy. Erleichtert an der richtigen Adresse zu sein und mit müden Augen, versuchten wir ins Haus zu gelangen. Nancy hat uns versichert, sie stellt sich den Wecker, damit sie uns empfangen kann. Doch da schien niemand zu sein - kein Licht. Was nun? Anrufen! Doch auch da, niemand... Wir fassten allen Mut zusammen, stiessen das Eingangstor zur Seite und klopften an der Tür. Ohne Verzögerung war bereits das Bellen der Hunde zu hören, von denen Nancy uns erzählt hat. Ein Hund war so freundlich und wollte uns die Tür aufmachen. Sie war jedoch geschlossen. Hmmm, hat sie uns vergessen? Kurze Zeit später, endlich ein Signal. Schritte waren zu hören. Dann ging die Tür auf und eine verschlafene Nancy begrüsste uns. Phuuu, wir waren erleichtert sagen wir euch! Nach einem kurzen Hallo sagte Nancy "hmmm, seid ihr schon da?! Ich dachte ihr kommt erst morgen, am 20. Juli an! So habt ihr mir es zumindest geschrieben." Ooooops, tatsächlich, wir haben kurzfristig den Reisetag geändert und ihr das nicht mitgeteilt. Es tat uns unendlich Leid! Der Freude und Gastfreundschaft von Nancy schadete dies nicht im Geringsten. Wir durften uns im Gästezimmer ausruhen, duschen und erhielten noch ein leckeres Frühstück mit Smoothie. Sogar ein kleines Mittagessen durften wir noch mit ihr und ihrem Sohn geniessen. Wahnsinnig! Dankbar verliessen wir das schöne Haus, um noch kurz die Stadt zu entdecken. Denn bereits am Abend, wollte unser nächster Nachtbus losflitzen.

Wie erwähnt, fand in dieser Woche die Bienal del Chaco, ein internationales Skulpturenfestival statt. Da durften wir Festivalluft schnuppern, durch Essensstände schlendern und internationalen Künstlern beim Skulpturen hauen zuschauen. Schöne Begegnungen gab es da ebenfalls. Eine Gruppe Englisch-Schüler haute uns an und fragte, ob wir vom Ausland seien. Sie würden gerne ein wenig mit uns Englisch sprechen, wenn sie schon mal die Gelegenheit dazu erhielten. Aber klar doch! Nach kurzen Gesprächen, die wir primär mit der Lehrerin der Gruppe führten, durften wir unser Englisch bereits wieder einpacken. Verabschiedet wurden wir mit Komplimenten, herzlichen Lachen und lieben Grüssen. So toll, dass man so einfach in Kontakt mit Fremden gelangt! Gleiches geschieht kurz danach noch zweimal - ein älterer Herr und ein jüngerer Student, welche uns mit ihrer Gesprächigkeit erfreuten. Noch immer auf der Schnurre war es Zeit für den nächsten Nachtbus nach Salta. Doch zuerst musste da eine Unterkunft her. Mal schauen, was es so hat. Nichts! Schliesslich sind Winterferien und halb Argentinien verbringt diese Zeit in Salta. "Joder!" - denken und sagen wir! Verzweifelt öffnen wir nochmals AirBnB, und siehe da! Ein Kapsel-Hostel hat ein Angebot aufgeschalten! Schnell, beeil Dich, buchen, looos!

Phuu, geschafft! Nun freuten wir uns auf die nächste Nachtbusfahrt, die glücklicherweise etwas länger ausfiel als die vorherige... Müde stiegen wir in den Bus ein. Oder vielmehr das Gefrierfach. Wo sind wir denn hier gelandet? In der Tiefkühlabteilung vom Coop? Der Bus war auf 12° Grad gekühlt - angenehm. Also schnürten wir alle Kleider zu, die wir fanden und froren uns s'Füdli ab. Interessanterweise blieb die Kühlung plötzlich aus! Yes, dachten wir! Doch zu früh gefreut. Der Fahrer schien ein Experiment mit uns zu machen. So liess er die Temperatur auf frische 30° Grad hochschnellen. Aber clever, wie wir sind, legen wir Zibeleschicht für Zibeleschicht ab. Nicht mit uns, denken wir! Doch der Fahrer hatte anderes im Sinn und kühlte den Bus umgehend wieder auf 14° Grad runter... Damit hat er uns, wir geben den Kampf auf und erreichen nach 12 schlaflosen Stunden Salta.


Die Fahrt war abenteurlich, die Begegnungen unvergesslich. Auch wenn teilweise ungemütliche Situationen auftauchen, die im Moment ärgerlich und nervenaufreibend scheinen mögen, schlussendlich lachen wir immer über uns und die erlebten Situationen :D. Genau so möchten wir Reisen, so fägt's!


Saludos y besos de Argentina,



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