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  • AutorenbildNadine

Abenteuerland Peru: Teil 3

Komm mit, komm mit uns ins Abenteuerland, auf deine eigene Reise! Komm mit, komm mit uns ins Abenteuerland, die Reise kostet den Verstand! Dieser Song hat zwar nicht viel mit unserem Musikgeschmack zu tun, passt aber einfach zum Titel dieser Einträge – nid meh u nid weniger. Oder doch? Denn um unseren Verstand wurden wir sicherlich immer wieder gebracht während unserer Reise. Diese Erlebnisse sind so spassig und gfröidig, da scheint man teilweise den Verstand zu verlieren vor purer Freude und Zufriedenheit. Doch die Zeit vergeht verdammi schnell – wir lernen hier wirklich jeden Moment zu geniessen, egal ob pures Glück oder purer Schmerz. Fertig mit Philosophie jetzt und mehr dazu später.

In Cusco wissen wir nicht so recht wie weiter # Luxusproblem. Da kommt unsere peruanische Freundschaft zur Hilfe und lädt uns in sein Heimatdorf nach Chincheros zu seiner Familie ein. Eigentlich lebt Neo in Lima verbringt seine Ferien aber meist bei seinen Eltern. Wir werden herzlich empfangen, dürfen mit der Familie speisen und bei ihnen wohnen. Gemeinsam mit Neo erkunden wir die Umgebung, wandern hoch zu Lagunen, pflücken tonnenweise Mangos (läck doch mir si die fein u süess, so Mangos heimer no nie gha!) und Avocados und lernen das Leben einer peruanischen Familie kennen. Da ist es oft so, dass die Kinder bis ca. 15-jährig im kleinen Dörfchen aufwachsen und dann eine bessere Ausbildung in der 11-Millionen-Stadt Lima aufsuchen und ihre Familie „zurücklassen“. Schon krass! So erging es auch Neo und seinen Geschwistern. Nach zwei eindrücklichen Tagen im kleinen Dörfchen Chincheros fahren wir mit Neo nach Lima, wo wir in seiner Wohnung hausen dürfen. Wir merken mal wieder „Städt si eifach nid so üses Ding“. Vor allem Städte, welche mehr Einwohner als die Schweiz haben. Respekt an Neo, der mit seinem Auto durch diesen Verkehr navigiert, als hätte es keine anderen Verkehrsteilnehmer. Mit Neo’s Tipps ziehen wir los und entdecken die Altstadt von Lima. Was wäre da geeigneter als eine Free Walking Tour? Nur dumm, dass wir uns der falschen anhängen und diese nach 15 Minuten bereits beendet ist (sie hat schon 2.5 Stunden vorher angefangen). Gseit hettis niemer öbis, nidmou die Schwyzerin womer dert hei troffe... Egal, hauptsache Spass! So erkunden wir die alten Gebäude auf eigene Faust und treffen am Abend wieder Neo zu einem Pisco Sour, der einfährt wie 3 Liter Bier. Voller Glücksgefühle ziehen wir mit ihm weiter zu José (ebenfalls ein Wegbegleiter auf dem Choquequirao – kikerikiiii), der uns zu seiner Abschiedsparty eingeladen hat. Nach etwas gehemmten kennenlernen mit seinen Freunden und der Familie brechen nach ein paar weiteren Piscos alle Dämme, die Bässe schlagen, die Hüften schwingen und schon begrüsst uns der Sonnenaufgang... Ay, wie die Zeit fliegt liebe Leute! Am 6i am Morgä sinken wir geschmeidig ins Bettli.

Am Mittag weckt uns Neo, packt uns in sein Auto und nimmt uns mit zur Geburi-Party seiner 3-jährigen Tochter Raffaella, es hennä härzigs Meiteli! Um 13:00 sind wir da. Eigentlich wollten wir die hippen Viertel Miraflores & Barranco kennenlernen. Neo het gseit, „ah das längt de scho no, ke Sorg“ (natürlich nid uf Bärndütsch, sondern spanisch!). Ja klar. Vor allem wenn die Party um 17:00 beginnt und wir nicht mitanpacken dürfen. Einfach nur da sitzen, während alle das Haus verlassen, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Horror! Das mit Katermagen, Katerkopf und Katerstimmung. Um 17:00 geht’s endlich los! Der engagierte Clown animiert alle Gäste mit teilweise doofen Spielen. Zum Schluss gibt’s dann doch noch etwas zwischen die Zähne - zum Glück noch etwas anderes als Marshmallows und Gummibärli. Voller Schrecken erkennen wir, dass die Uhr uns weit hinter sich gelassen hat und unser nächster Nachtbus bereits in den Startlöchern steht. Also machen wir etwas Druck, verlassen die zuckersüsse und überaus bunte, kitschige Party mit Neo, der uns an den Busbahnhof bringt. Nach 2 kurzen Nächten freuen wir uns auf diesen Nachtbus! Es git doch nüt schöners! Die Augen bringen wir zwar zu, die löchrige Strasse spickt uns aber aus den Sitzen und so erreichen wir übermüdet und mit 3 Kilo Zucker im Magen die peruanische Schweiz: Huaraz und die Cordillera Huayhuash. Wir freuen uns auf weitere Natur-Pur! Das nächste Abenteuer erwartet uns bereits. Unsere Körper scheinen aber noch nicht ganz ready zu sein. Zu fest litten sie unter der Party und den schlaflosen Nächten. Aber hei, mir si erst 30i, das passt scho!


Con muchos besos dulces & un poco de sueño



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