Costa Rica - Pura Vida! Während drei Wochen reisen wir zu viert durch dieses traumhafte Land. Wir kriegen hohen Besuch aus der Schweiz, bzw. aus Portugal! Was für eine Freude nach beinahe einem Jahr wieder die Eltern in die Arme zu schliessen, ein unbeschreiblich schönes Gefühl! Gemeinsam entdecken wir Costa Rica, ein Land voller Tieren, Natur und Abenteuern. Doch genug von uns, mit Freude präsentieren wir euch den Gastbeitrag von Bubu und Baba, viel Spass und TG!
Am 10. Februar 2023 ist es endlich soweit ❤️ Aber ganz von vorne:
Die Zeit vergeht schnell, manchmal auch nicht. Vor allem, wenn zwei sich auf Weltreise befinden und man das Gefühl hat, die beiden seien schon Jahre weg. Ja dann, gehen wir die beiden doch besuchen. Aber wo? Relativ schnell war klar, es muss Costa Rica sein. Gebucht wird sofort ein Flug für 10. Februar 2023 bis 5. März 2023 (Rückreise?, daran denken wir jetzt überhaupt nicht 😊).
Ich verkünde der ganzen Familie, dass ich nur mit Handgepäck reisen werde. Ja das hättet ihr sehen sollen, das hat wohl niemand wirklich geglaubt. Bei Bruno schon aber bei mir, mmmmh. Wartet‘s nur ab, ich kann das... Nunu und Igeli überlassen uns ihre super gute Ausrüstung (Rucksack, und verschiedene kleine nützliche Utensilien). Jetzt heisst es packen. In Costa Rica ist während unserer Reise Trockenzeit, es wird warm bis heiss und regnet wenig oder gar nicht. Also Wanderhose, Shirts, Wanderschuhe, Sandalen, Flipflops, Badesachen, Tüechli, Regenjacke (naja vielleicht doch nötig), Pulli, kurze Hosen, Toilettenartikel... Jaaaaaaa wir schaffen es, wir reisen mit Handgepäck. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie cool dass das ist. Es geht mit wenig. Giodini machen uns das ja bereits fast ein Jahr vor.
Am 10. Februar 2023 ist es also soweit. Um 09.25 Uhr fliegen (oder sollten, dazu später) wir von Zürich mit Edelweiss nach San José (12 h). Mit dem Zug reisen wir zum Flughafen. Es gibt kein Gepäck aufzugeben, das ist wirklich cool, probierts mal aus!
Anzeigetafel Flughafen: next Info zu Flight to San José: 09.25. Wie war das nochmal? Um 09.25 sollten wir fliegen!!!!!!!!!!!!!!! Langer Text, kurzer Sinn? Langer Text: nein: Kurz: Um 17.30 Uhr fliegen wir doch noch ab. Mit einem anderen Flieger, der von der Dominikanischen Republik zurückkam. Unser Flieger hatte einen Defekt, der nicht in nützlicher Zeit behoben werden konnte. Man munkelt Blitzeinschlag, Vogel…wir wissen es nicht. Die Infos der Edelweiss waren ja auch toll 😩 Mit 8 Stunden Verspätung landen wir endlich endlich endlich in San José und können unsere Liebsten endlich in die Arme nehmen 🎢-Gefühle sind das!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nachdem das gemietete Auto auch noch in Empfang genommen werden konnte, geht’s los (@Giodini: los documentos originales son a veces ùtiles 😉). Nach einer ca. 1-stündigen Fahrt (bereits dankbar für den 4-wheel-drive!) übernachten wir in den Cabañas San Rafael nahe Palmares. San José wollten wir eh nicht besichtigen. Man munkelt, es lohne sich nicht.
11.02 La Fortuna
Nach einer ruhigen Nacht und erholsamem Schlaf machen wir uns bei herrlichem Sonnenschein auf nach La Fortuna, einem kleinen Städtchen in den Bergen (für Schweizer eher Hügel, so Emmental like). Die Cabañas Río Escondido en La Fortuna, unserem Etappenziel, befinden sich in einem Park-ähnlichen Resort mit wunderschöner Gartenanlage. Von der Möglichkeit eines Flussbades machen wir natürlich bei schönstem Wetter Gebrauch. Auf dem Weg zum Abndessen in La Fortuna dann die erste kleine Sensation: ein Faultier an den Telefonleitungen über der Strasse. Die Sensation bestand aber für einige mehr darin, dass Bruno, der Fahrer, nicht sofort einen Stop riss.
12.02. Rio Celeste
Wir fahren weiter nach La Piña, bei Rio Celeste, ein kleines Nest hinter (eigentlich eine Ansammlung von ein paar Häusern) dem Parque National Volcán Tenorio. Wir wollen dort am Folgetag in aller früh die berühmten türkis Farben des Celeste River bestaunen gehen.
13.02.
Der Morgen ist grau und feucht, wir befinden uns schliesslich im Nebelwald. Trotzdem legen wir los, vielleicht wird es ja noch was. Leider wird es nichts, es beginnt weiter oben zu regnen und niemand hat Lust auf Schlammwandern mit der Aussicht auf trübe Gewässer statt türkisblau. Immerhin bestaunen wir noch die Inspirationsquelle (angeblich) für den hometree „Fandom“ im Avatar-Film, súper imposante!
13. – 15.02. Monteverde
Die Fahrt von Rio Celeste nach Monteverde führt mehr als 50km über Schotterpisten, wir sind froh um den 4x4! Und die Fahrt hoch nach Monteverde wird vor allem Barbara nicht so schnell vergessen ;-). Monteverde ist ein Ort im bergigen Nordwesten Costa Ricas. Er ist für seine artenreichen Nebelwälder bekannt. Das berühmte Nebelwaldreservat Monteverde bietet zahllosen Wildtierarten Schutz, darunter der Jaguar, der Ozelot und der farbenfroh gefiederte Quetzal. Die markierten Wege des Reservats verlaufen durch Farne und Orchideen und die hohen Hängebrücken ermöglichen Wanderungen über dem Kronendach des Waldes.
Unsere Unterkunft über airbnb: Greenhill mit wunderschöner Aussicht
Nebelwald: es ist windig, nass und kalt, ja klar ist ja Nebelwald. So etwas haben wir noch nie gesehen. Es ist trotz Wind, Nebel, zwischendurch Regen einfach nur schön.
Wanderung durch den Curi Cancha Nationalpark:
Curi-Cancha es un paraíso para los observadores de aves. El Quetzal, el pájaro Campana, el pájaro Bobo, el Trogón vientre-anaranjado, y muchos otros se ven con frecuencia. De hecho, más de 200 especies de aves han sido observadas en Curi-Cancha. Entre los mamíferos más vistos son el armadillo, el pizote o coati, la guatusa, la martilla, el ocelote, el perezoso de dos dedos, y tres especies de monos: el mono aullador, mono cara blanca y el mono araña. Nadine ist sich soooooooooooo sicher, dass wir den Quetzal sehen werden. Naja, er hat sich uns nicht gezeigt. Es war trotzdem wunderschön. Am Nachmittag zeigt sich die Sonne. Wir haben eine Tour im Extremo Park gebucht. Das liegt vor allem mir schon ein bisschen auf dem Magen. Extremo Canopy…. Nach einer kurzen Einführung geht’s los: Hoch zur ersten Plattform: mit einem flauen Gefühl im Magen am Seil durch die Baumwipfel gleiten… es fühlt sich so gut an. Weiter geht’s, vergessen sind Höhenangst und was sonst noch so im Kopf umhergeistert. 8 x durch die Baumwipfel gleiten am Seil, zweimal im Tandem und zum Schluss noch Superman (wie ein Vogel, am Rücken aufgehängt, über den Baumwipfeln gleiten), ein unbeschreibliches Gefühl.
15.02. – 17.02. Brasilito
Wir haben ein Zimmer für 4 Personen in einem etwas in die Jahre gekommenen Hotel gebucht. Das Hotel ist sauber, also überhaupt kein Problem. Die Aussicht ist der Hammer: direkt vor der Nase, der Pazifik mit der Playa Brasilito und gleich daneben in Gehdistanz die Playa Conchal, angeblich einer der 5 schönsten Strände dieser Erde😊 Zu dieser Zeit findet in Brasilito ein Festival statt (etwas mit Stieren). Naja ist gar nichts für uns. Dafür feiern wir hier Brunis 60sten Geburtstag. Ganz so wie Bruni es sich gewünscht hat. Direkt am Meer, friedlich, warm, Sonne, feines Essen. Natürlich fehlt ein kleines Cupcake mit «Happy birthday» nicht. Es «regnet» Glückwünsche (WhatsApp, Mails, Telefon). Unsere Kinder und Schwiegerkinder haben sich etwas ganz Spezielles ausgedacht und für Bruni eine exklusive Geburtstagszeitung kreiert. So einzigartig und kreativ. Danke, danke, danke. Es war ein wunderschöner Tag mit Giodini zusammen, natürlich haben ganz fest Nunigu gefehlt, natürlich nicht nur an diesem Tag. Im ❤️ sind die beiden immer dabei.
17.02. – 19.02. Sámara
Weiter geht’s über Santa Cruz, Tamarindo (der Strand ist wunderschön, sonst sehr touristisch) nach Sámara (an der Westküste der Nicoya-Halbinsel gelegen). Die Bucht von Sámara wird von einem Korallenriff geschützt, das flach auslaufende Wasser mit der sanften Brandung, ohne gefährliche Strömungen ist ideal zum Schwimmen, Schnorcheln und Surfen.
Unterkunft: Eco-turismo Guayacanes
Wunderschönes Blockhaus mit allem Drum und Dran, einzigartige Umgebung, alles ist so grün, Dschungel pur
Natürlich kochen wir sehr viel selber. Mit einer so grossen Auswahl an Früchten und Gemüse ist das wunderbar (Yuca, Kochbananen, Guanabana, Granadilla). Der weisse Sandstrand von Samara ist über 5 Kilometer lang. Das Wasser ist türkisfarben und von Palmen gesäumt. Die Sonnenuntergänge sind einzigartig farbig (lila, pink, orange, blau…). Es gibt viele Vogelstimmen zu hören, Brüllaffen sind auch zu hören aber meist nicht zu sehen. Wir suchen in Sámara auch Canela, den Hund, der Nunu und Igor während ihrer Zeit in diesem wunderschönen Ort begleitet hat. Leider finden wir ihn nicht wieder. Wir sind sicher, dass ihn jemand bei sich aufgenommen hat.
19.02.-22.02. Quepos
Die Fahrt nach Quepos dauert sehr sehr lange. Naja, der Weg ist das Ziel. Unsere Unterkunft für die nächsten Tage in Quepos ist ein tiny house (pura vida by Paula and Jorge). Tiny stimmt absolut. Ist eine neue gute Erfahrung.
Übrigens: pura vida, diese magischen zwei Worte hören wir immer wieder. Es ist überhaupt kein»Touristending».
Überall, wo Sie in Costa Rica spazieren gehen oder erkunden, werden Sie die Worte pura vida hören. Vom ersten Moment an, in dem man es hört, wird es immer häufiger, bis man merkt, dass jeder in diesem kleinen Land es sagt und in vielen verschiedenen Kontexten. Man fragt sich vielleicht, woher kommt es? Und warum verwenden die Costa-Ricaner den Begriff pura vida so oft? Im Wesentlichen ist die Bedeutung von pura vida Pure Life oder einfaches Leben. Das hat viel mit der Kultur Costa Ricas und der Einstellung der Ticos zu tun. Die Costa-Ricaner sind in der Regel viel entspannter und sorgenfreier. Es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge, wenn Sie im Paradies sind. pura vida ist sowohl ein Gruß als auch ein Abschied, eine Antwort auf die Frage „Wie geht es dir?“ und ein Ausdruck, der – vielleicht geschrien – bei freudigen Anlässen ausgesprochen wird.
Eine Sache, die das Volk von Costa Rica zu vereinen scheint, ist dieser Begriff pura vida. Für die Costa Ricaner bedeutet es das Leben zu genießen, egal unter welchen Umständen; es ist eine einfache Wertschätzung des Lebens und die Erkenntnis, dass das Leben das ist, was man aus ihm macht. Und wenn die Wissenschaftler Recht haben, funktioniert diese pura vida Lebensweise. Costa Rica gilt nicht nur konsequent als eine der glücklichsten Bevölkerungsgruppen der Welt, sondern hat auch eine der längsten Lebenserwartungen eines Landes. Ihr Glück bleibt auch bei Reisenden nicht unbemerkt; Besucher des Landes sagen oft, dass die beste Eigenschaft der Nation ihre freundlichen Menschen sind.
Wir haben uns anstecken lassen von dieser Freundlichkeit, dem einfachen Leben. Wir nehmen dieses Gefühl mit, tief in uns eingebettet, um in die Welt, in der wir leben, etwas mitzubringen, vorzuleben.
Übrigens Quepos, eine kleine Stadt in der Provinz Puntarenas, liegt an der zentralen Pazifikküste Costa Ricas. Der erste Eindruck hinterlässt noch kein «wow», mehr dazu viel später……….
Rainmaker Conservation Park
Las cascadas y pozas eran impresionantes. Senderos bien señalizados nos condujeron a través de apacibles terrenos de selva tropical, puentes colgantes y hermosas vistas. Dieser Park hat es uns angetan. Im Nachhinein kann man sagen, dass es sich genauso lohnt, diesen Park zu besuchen, wie den viel bekannteren Manuel Antonio. Wir haben Tucane gesehen! Becken mit kleinen Wasserfällen laden zum Baden ein. Einige unter uns mussten sich natürlich an Lianen abseilen wie Tarzan, um dann einen kühnen Sprung ins Wasser zu wagen. Naja……….in Wirklichkeit hat‘s nicht ausgesehen wie Tarzan, aber lassen wir das 😉
Wenn man von Quepos den Hügel hinauf Richtung Manuel Antonio Park fährt, kommt man unweigerlich durch den Ort Manuel Antonio. Wir sind auf der «Jagd» nach schönen Stränden. Schöne Strände?.........überall!! Playa Espadilla ist einer von denen. Palmen, Palmen, Palmen, Äffchen, Iguanas, das Meer ist gefühlte 30 Grad warm.
Bodysurfing: du reitest die Welle mit deinem Körper. Einmal gecheckt, willst du (naja drei von vier) gar nicht mehr aus dem Wasser. Es fühle sich am Bauch wie in einer Waschmaschine an. Wie um alles in der Welt will man wissen, wie das Gefühl in einer Waschmaschine ist 😉. Musste jedenfalls extrem schön sein an den zufriedenen Gesichtern. Die vierte im Bunde konnte zumindest ein wenig besser umgehen mit grösseren Wellen. Ihr glaubt’s nicht, es funktioniert, wenn du unter der Welle durchtauchst (habt ihr sicher schon gewusst, ich nicht).
Wisst ihr was Pipa ist? "Pipas", so werden in Costa Rica die Palmfrüchte genannt, die den sehr schmackhaften und gut temperierten Saft der Kokosnuss enthalten. Es ist eine junge, grüne Kokosnuss mit Schale, die vor ihrer Reife vom Baum geerntet wird. Kokoswasser hat wenige Kalorien und ist deshalb eine gute, durstlöschende Alternative zu Säften und Limos. Das Beste sind aber die Mineralstoffe im Kokoswasser: Es enthält vor allem Kalium, Magnesium, Calcium und Natrium. Calcium ist nicht nur gut für starke Knochen, sondern unterstützt auch die Muskeln. Und coco loco trinken wir nicht…………oder doch? 😏😎
Selbstverständlich wollen auch wir den Nationalpark Manuel Antonio besuchen und das möglichst früh am morgen (um 07.00 Uhr). Da auf unserer Skala von 1 – 10 unser CEI (Insider 😉) bereits bei 9! (fast nicht mehr auszuhalten ohne) angekommen ist, muss, bevor wir unsere Wanderschuhe schnüren, eine ☕️ Kaffee her. Wenn man uns kennt, ist klar, dass wir das weltbeste Kaffee finden… el patio del café milagro. Guter Tipp, falls ihr jemals in diese Gegend reisen solltet (kleine Anmerkung: das solltet ihr wirklich tun, kein Witz). Mit einiger Verspätung treffen dann auch wir am Parkeingang (so gegen 12.00 Uhr?!?) ein. Wir langweilen euch jetzt nicht mit nebensächlichen Dingen, die wir bis zu unserer Ankunft am Parkeingang erlebt haben….
Der Nationalpark Manuel Antonio liegt an Costa Ricas zentraler Pazifikküste und umfasst üppigen Regenwald, weiße Sandstrände und Korallenriffe. Der Park ist für seine große Artenvielfalt an tropischen Pflanzen und Tieren bekannt, von Dreifinger-Faultieren über gefährdete Kapuzineraffen bis hin zu Hunderten Vogelarten. Der rund 680 Hektar große Park wird von Wanderwegen durchzogen, die sich von der Küste bis in die Hügel hinauf schlängeln. So stehts geschrieben im Prospekt. Und, wir sind zwar nicht ganz alleine im Park. Es sind noch zwei drei andere (oder so) unterwegs. Es lohnt sich trotzdem (Äffchen, Tucan, Ameisenbär, Faultier, Kolibris, viele andere bunte Vögel, Iguanas.
22.2.-26.2. Uvita
Wir fahren weiter nach Uvita. Wow, das erste Mal in einem Hostel (natürlich nur für die etwas Älteren unter uns). Schöner kann eine Unterkunft nicht gelegen sein. Du hast das Gefühl, du bist mitten im Dschungel, ist auch so. Die etwas ältere Generation übernimmt das Kochen in der Gemeinschaftsküche des Hostels, auch eine neue Erfahrung, schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wir sind ja flexibel.
Hier in Uvita findet übrigens jedes Jahr das Envision Festival statt. Es ist nur ein paar Minuten vom Dorf entfernt. Eine viertägige spirituelle Reise mit Musik, Kunst, Yoga. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Mensch und Natur. Das wäre doch für uns d i e Gelegenheit, endlich ein Zauberpilzli zu testen. Aber schade, das Festival beginnt erst, wenn wir schon weitergereist sind.
Am nächsten Tag laufen wir zum nahegelegenen Wasserfall, wo es einige gewagte Sprünge ins klare Wasser gibt. Dann haben wir die gute Idee, ins Dorf zu laufen. Unterwegs stellt sich uns eine Kaffeebar in den Weg, die wir natürlich nicht enttäuschen und besuchen. Hinunterlaufen war ja eine Sache, wieder hoch eine andere, es wird eine schweisstreibende Angelegenheit. Kein Problem wir l i e b e n das Klima. Am Nachmittag Ausflug nach Dominical (kleines verschlafenes Surfernest). Die Playa hermosa gefällt uns dann aber besser. Wir schauen den Surfern zu und geniessen den einzigartigen Sonnenuntergang. Am Abend gehen wir auswärts essen im indomitos café, sehr lecker für Veganer.
Am 24. Februar fahren wir zum Parque Nacional Marino Ballena. Er wurde als sicheres Gebiet für die Migration von Buckelwalen geschaffen. Ballena ist übrigens das spanische Wort für Wal. Marino Ballena National Park umfasst fast neun Meilen von Rio Morete bis Punta Pinuela. Und beinhaltet über 5000 Seehektar Schutzgebiet. Es ist bekannt für sein vielfältiges Unterwasserleben. Uvita bietet eine der längsten Zeiträume für die Beobachtung von Walen, die es auf der ganzen Welt gibt. Von Dezember bis März und dann wieder von Mitte Juli bis Oktober. Die riesigen Buckelwale machen sich auf den Weg in das warme, tropische Wasser Costa Ricas. Die vielfältige Natur des Marino Ballena Nationalparks umfasst über fünfundsiebzig Fischarten. Einschließlich Haie und Delfine und große Populationen von Olive Ridley, Leatherback Schildkröten und Green Turtles. Wir entscheiden uns, keine Walbeobachtungstour zu machen. Wir wollen die Tiere nicht stören. Unglaublich schön ist der unendlich lange Sandstrand dieses Nationalparks. Der Whale’s Tale ist ein natürlich geformtes Sand- und Felsenriff, das sich über anderthalb Meilen vom Strand in Uvita erstreckt. Sieht wirklich aus wie eine Walflosse. Unglaublich, dass genau da, wo so viele Wale durchziehen, sich diese Walflosse aus Sand- und Felsenriff gebildet hat.

Wir geniessen diesen wunderschönen Flecken Erde aufs Neue und bleiben lange unter den Palmen, hören dem Rauschen des Meeres zu. Vorsicht: setz dich niemals unter eine Palme, die Früchte trägt. Könnte unangenehm werden (ist uns nicht passiert zum Glück).
Am nächsten Tag haben wir einen Besuch im Alturas Wildlife Sanctuary gebucht. Das Sanctuary finanziert sich ausschliesslich durch Spenden, die Führungen und das Freiwilligenprogramm. Ryan führt uns durch die Gehege derjenigen Tiere, die leider nie mehr in die Wildnis entlassen werden können. Es gibt einen Ozelot (habt ich schon einmal ein so wunderschönes Tier gesehen?, in der Wildnis leider fast nicht mehr anzutreffen), verschiedene Äffchen, Papageien, Krokodile, Wildschweine …) Viele Tiere werden angefahren, von Hunden gebissen, haben Kontakt mit Elektrozäunen oder werden durch Pestizide vergiftet. Während des Rundgangs spüren wir, wie sehr sich Ryan und wohl auch alle anderen Helfer für all diese Tiere einsetzen. https://www.alturaswildlifesanctuary.org/join-our-team/internship/
Sollte jemand nach Costa Rica reisen, Zeit haben, ihm/ihr Tiere am Herzen liegen, etwas Gutes tun, meldet euch dort. Ist bestimmt sehr bereichernd.
26.2. – 01.03. dos Brazos
Wir fahren durch Niemandsland Richtung Corcovado NP und kommen nach ca. 3 Stunden in dos Brazos an. Dos Brazos ist wohl eines der ursprünglichsten Dörfchen in Costa Rica. Vereinzelte einfache Häuschen, wunderschön farbig (wie überall in Costa Rica), natürlich keine asphaltierte Strasse. Ein Paradies der Ruhe, Zufriedenheit, pura vida. Unser Zuhause für die nächsten Tage: Posada Rural El Manantial de Corcovado. Wir haben je ein Zimmer und natürlich gibt es eine Gemeinschaftsküche, eine Holzterrasse (so romantisch) mit Hängematten. Wir finden auch ein Soda, wo wir etwas essen können (pinto, lecker!)
In Costa Rica existiert eine spezielle Kategorie von kleinen und einfachen Lokalen, die Sodas genannt werden. Es sind durchwegs Familienbetriebe, in denen ausnahmslos frisch und traditionell gekocht wird. Sie sind billiger als „richtige“ Restaurants, weil sie klein und simpel ausgestattet sind. Ausserdem werden sie in Costa Rica steuerlich begünstigt. Meist haben sie keine volle Alkohol-Lizenz – aber Bier gibt’s immer!
Eine kurze Wanderung führt uns entlang dem Fluss zu einem natürlichen Planschbecken (erfrischender als das Meer). Unterwegs begegnen wir Aras und Mono Congos. Zum Znacht gibt’s Yuca (zubereitet wie Kartoffelstock (mmmh fein), Kichererbsen und Gemüse. Die Gemeinschaftsküche ist toll. Danke fürs Kochen Nadine und Joël.
Am 27. Februar ist es so weit: ein weiteres High light unserer Reise: der Corcovado NP. Der Corcovado Nationalpark bietet dreizehn unterschiedliche Ökosysteme. Das hauptsächlich von dichtem Tieflandregenwald, prämontanem Bergregenwald und Mangroven bewachsene Gebiet beherbergt eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten, die an kaum einem anderen Ort der Welt bewundert werden kann: Es sind mehr als 500 verschiedene Baumarten, etwa 140 Säugetier- und 370 Vogelarten vertreten, weiterhin über 150 Orchideenarten, 120 Reptilien- und Amphibien- sowie mehr als 6000 Insektenarten.
Morgens um 04.30 Uhr brechen wir auf und fahren mit unserem eigenen Auto zusammen mit Steffanie (unser Tourguide und gleichzeitig unser Host) nach Puerto Jiménez. Nach einem kurzen Stopp in einer Bäckerei, wo wir unser Zmorge «poschte» (Hefeschnecken, salzige Brötli, Teigtaschen mit Gemüse) und natürlich noch einen Kaffee schlürfen geht’s auf eine rund 1 ½-stündige Bootsfahrt. Es ist noch nicht ganz hell, die Farben am Himmel reichen von verschiedenen Blautönen in Rosatöne. Wunderschön. Kaum auf dem Meer begleiten uns einige Delfine. Ohne Motorenlärm treibt unser Boot für ein paar Minuten auf dem Meer. Es ist still auf dem Boot, alle sind verzaubert vom Anblick dieser wunderbaren Wesen. Wir kommen am Strand bei Sierpe an. Die letzten Meter waten wir durchs warme Wasser zum Strand. Im Corcovado NP gibt es eine begrenzte Kapazität von 100 Personen pro Tag (einschliesslich Guides und Gästen der San Pedrillo Biological Station (wo man auch übernachten kann). Zudem kann man ca. 10 % des Parkes durchlaufen, der Rest ist für uns Zweibeiner nicht zugänglich. Es ist eines der artenreichsten Gebiete der Erde. Steffanie führt uns von jetzt an durch den Regenwald. Unterwegs treffen wir auf ihren Mann Kerley (auch ein Guide, ein sehr guter wie sich herausstellt). Es ist absolut phantastisch hier zu sein mit Tapiren, Faultier, Pfau, Black Hawk, Mono Congos, mono aranjas, Echsen, Kaimanen, Schlangen, Tucans, Eule, Kapuzineräffchen, 800-jähriger Ficusbaum... Nach einer 3-stündigen Wanderung und einem feinen Mittagessen (Reis, Bohnen, Kochbananen, Salat, Ananas, Wassermelonen, Malangachips (Wurzelgemüse) und Maracujasaft) in der San Pedrillo Biological Station geht’s mit dem Boot zurück nach Puerto Jiménez.
Wir entschliessen uns, am nächsten Tag eine Wanderung (el tigre) auf eigene Faust zu machen. Wir können direkt von unserer Unterkunft aus loslaufen. Der Eintritt kostet $ 10.00 pro Person, den wir nach bereits einigen Höhenmetern bei einem sehr einfachen Hostel (Bollita Rainforest Hostel and Lodge) bezahlen. Der Besitzer hat die Wanderwege vor Jahren selbst angelegt und unterhält diese auch heute noch. Es geht noch eine Weile bergauf durch schmale Pfade inmitten der wunderbaren Natur. Der zweite Teil der Wanderung geht meist durch einen Fluss. Es wird ziemlich abenteuerlich mit einigen Hindernissen, die nur schwer passierbar sind. Danke Bruni, Joël und Nadine, ohne euch hätte ich das bestimmt nicht geschafft. Das Ganze hat mich wohl etwas gestresst. Den Abend verbringe ich im Bett während Nadine, Joël und Bruno ein feines Nachtessen geniessen, die ganze Nacht war für mich eine Entscheidung aus dem Bauch heraus ☹.
01.03.-05.03. Manuel Antonio
Wir fahren über Uvita nach Quepos und geniessen hier noch ein paar Tage im a la Mar Boutique Apartment. Gute Unterkunft mit Küche und Waschmaschine. Es sind die paar letzten Tage in Costa Rica, die wir mit viel Strandfeeling, Tierbeobachtungen, Pipa trinken, happy hours, glutroten Sonnenuntergängen, feinem Essen (z.B. Falafelbar in Manuel Antonio), Wanderungen zur Playa Biesanz, meditieren, yogieren, Äffchen, Tucane, Aras beobachten, SUP (1. Mal!), coco loco,.. verbringen. Nach dem Essen im el Arado ist es nicht mehr allen ganz so wohl. Die Bauchschmerzen kamen definitiv nicht vom vielen Lachen. Naja, es erwischt jeden einmal!!!!!!!!
Noch ein Wort zu Quepos: das «WOW» stellt sich doch noch ein 😊
Am 5. April heisst es leider, den Rückweg nach San José anzutreten, da wartet auf Nadine und Joël ein weiteres Hostel mit Fahrt am nächsten Tag nach Nicaragua und für Bruno und Barbara der Flieger zurück in die Schweiz (wie langweilig). Joël findet für uns unterwegs ein super feines veganes Beizli. Die Stimmung ist etwas bedrückt. Schon wieder Abschied nehmen. Abschied ist blöd. Nach dem Abgeben des Autos ist es eben doch so weit. Wir müssen uns schweren Herzens verabschieden, auch von Costa Rica – einem Land zum (Ver-)Lieben.
Wir danken euch von ganzem Herzen für diese wunderschöne Zeit, zusammen mit euch, wir möchten keine Sekunde missen. Es war unbeschreiblich schön, bereichernd, lehrreich, lustig, (sch)witzig, nass, nervenkitzlig, natürlich, herzlich, feinschmausig, abenteuerlich, ……
Glück ist, eine Reise an einen unbekannten Ort zu planen und ihn mit deinen Lieblingsmenschen zu entdecken
Danke für die unvergesslichen Erinnerungen, die wir gemeinsam geschaffen haben & für den tollen Beitrag, con mucho amor

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