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  • AutorenbildNadine

Floripa - Regen in der Trockenzeit

Wenn man ans Reisen - oder an eine Weltreise - denkt, hat man eine sehr romantische Vorstellung davon. Diese Vorstellung hatten auch wir. Doch hier auf dieser schönen Ilha dos Surfistas mussten wir kurz von unserem hohen Pferd heruntersteigen, um anschliessend wieder aufsteigen zu können # riselikeaphoenix. Versteht das nicht falsch, alles halb so schlimm.

Wir kamen in Florianopolis an und mit uns auch der brasilianische Winter. Aber selbstverständlich nicht der übliche Winter - sondern der härteste seit 15 Jahren (nennt uns Glückspilze!). Die nächsten Tage sind von Regen, Wind und Kälte geprägt. Und das im niederschlagsärmsten Monat des Jahres - bitte was?! So mussten wir uns in unserem 1-Zimmer-Apartment irgendwie beschäftigen. Wir durften auf unseren 5 Quadratmetern lernen, dass am Reisen nicht immer alles friede-freude-eierkuchig ist. Damit uns die Decke nicht auf unsere Köpfe fällt - oder irgendwie so - musste ein Masterplan her. Wahrlich eine Herausforderung auf einer Insel, welche sich auf Sonne, Strand und Surfing spezialisiert - Indoor-Aktivitäten sind damit eine Mangelware, wie Pinguine in der Sahara. Doch wir wären nicht wir, wenn wir diese Herausforderung nicht angenommen hätten. An den besagten regnerischen Tagen durften wir wunderbare Menschen kennenlernen und Einblicke in coole Themen gewinnen! Wir haben uns somit gedacht, dass wir die Gelegenheit nutzen können, um unsere Gehrine wieder mit etwas Wissen zu füllen. Die erste Lieferung von Wissen wird zuerst angepflanzt, danach geerntet, an der Sonne getrocknet, sortiert, geröstet und danach als Café serviert. Genau, wir durften einen Barista-Kurs im Café Cultura absolvieren. Falls auch Du ein(e) Käfeli-Geniesser(in) [oder einfacher: kaffee-geniessendes Wesen) bist, nutze die Gelegenheit einmal einen Barista-Kurs zu besuchen, Du wirst überrascht sein, was Du alles an einem Tag mitnehmen kannst (nicht nur eine Koffein-Überdosis!). Das zweite Hirnfutter war ein veganer Kochkurst bei Aira Silverio, welcher sowohl kulinarisch als auch zwischenmenschlich einzigartig war. Nach so viel gehirnlicher Leistung musste Entspannung her: Zeit für eine Massage! Da Petrus gerade in einer sehr schlechten Phase war und somit das Wetter nicht besserte, durften unsere Köpfe noch etwas mehr rauchen. So entschieden wir uns Demi Moore und Patrick Swayze nachzuahmen und versuchten uns mit töpfern. Das machte so viel Spass, dass wir uns dazu entschieden haben unser zukünftiges Geschirr selber zu töpfern :)

Die Zeit war aber nicht ausschliesslich durch Regen, Wind und Kälte geprägt: manchmal, wenn man genau hinschaute, "glüsselte" auch die Sonne auf uns herab. Und genau diese einzigartigen und raren Momente nutzten wir, um die Insel zu Fuss kennenzulernen. Es existiert kaum eine "Trilha" auf der Insel, die von uns nicht unsicher gemacht wurde. Aber es war auch jedes Mal ein riesen Abenteuer, da wir nie genau wussten, ob dieser Wanderweg auch wirklich begehbar war. Die atemberaubenden Ausblicke, die wundervolle Plfanzen- und Tierwelt sowie Joël's Kumpanen die Makaken machten diese Unsicherheiten aber schnell wett. Wo es uns jedoch mit Spinnen und steilen Küstenwegen zu bunt wurde, kehrten wir um und suchten uns einen angenehmeren Weg - à la wo ein Wille dort ein Weg. Und wo ein Weg, da wir.

Was sollen wir sagen, in 2 Wochen auf dieser Insel durften wir sehr viel erleben und auch lernen. Noch ein kleines Beispiel: eines Sonntags durften wir die lokalen Fischer beim Tainha-Fang (ein besonderer Fisch, der während drei Monaten im Jahr Ferien an den Küsten Brasiliens macht) beobachten und diesen Teil der brasilianischen Kultur kennenlernen. Wir sind unenedlich dankbar, dass wir das Privileg haben, um diese traumhafte Reise zu machen und wir versuchen jeden Tag zu geniessen & zu feiern - a vida é uma festa! Davon lässt uns auch nicht schlechtes Wetter abhalten, schon gar nicht die Kaltfront, die während wir diesen Bericht schreiben in Windeseile auf uns zukommt, nein, dafür ist das Leben doch zu schön und das Wetter zu wenig beeinflussbar. Ein nächstes Highlight folgt bereits morgen: Tina - Nadine's Schwester - kommt uns besuchen :)


Com muito amor, chuva, vento e frio






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